Der Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (M Cube) unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) hat sich im Wettbewerb „Clusters4Future“ des Bundes durchgesetzt. „M Cube“ startet im Oktober 2021 und wird dabei mit bis zu 45 Millionen Euro über neun Jahre gefördert. In dem regionalen Netzwerk arbeiten ein interdisziplinäres Forschungsteam und Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft an Lösungen für die großen Herausforderungen im Mobilitätssektor.
Unter der Federführung der TUM-Professoren Markus Lienkamp (Fahrzeugtechnik), Sebastian Pfotenhauer (Innovationsforschung) und Gebhard Wulfhorst (Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung) und mit breiter Unterstützung aus der Professorenschaft, lokalen Wirtschaft und öffentlichen Hand wurde der Grundstein für eine neue Phase der interdisziplinären, gesellschaftsorientierten Mobilitätsforschung an der TUM gelegt. “Mobilität ist ein Schlüsselthema für München und Deutschland, aber auch global — hier treffen Herausforderungen zu Stadtentwicklung und Innovationskraft auf Fragen von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit,” sagt Prof. Sebastian Pfotenhauer (MCTS / TUM School of Management). “Für die TUM ist die Zukunftscluster-Initiative eine Chance, ihre vielseitige Forschung zu Mobilitätsthemen zu bündeln und gezielt an Fragen gesellschaftlicher Verantwortung auszurichten.”
M Cube repräsentiert einen interdisziplinären Forschungsansatz, der Kompetenzen entlang von drei Schwerpunkten bündelt: Autonomes, geteiltes und elektrisches Fahren; Vernetzung multimodaler Mobilität; integrierter Verkehrsentwicklung auf Quartiers- und Regionalebene. Die Initiative verfolgt strategische Ziele mit Blick auf ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Die Forschung in M Cube erfolgt daher in enger Kooperation unterschiedlicher Fachrichtungen mit Praxisexperten aus Unternehmen und der Gesellschaft. Sie ermöglicht modellhafte und skalierbare Lösungen, die in Reallaboren ko-kreativ entwickelt und getestet werden. Dabei gilt es, konkrete gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen. Das Projekt greift die Breite der Mobilitätsforschung an der TUM auf und arbeitet eng mit starken Projektpartnern aus der Region zusammen, wie BMW, MAN, der Deutschen Bahn, der MVG/Stadtwerke München, der Landeshauptstadt München und dem Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr.
„Im Zukunftscluster M Cube verfolgen wir das Ziel, auf der Grundlage der traditionellen Stärke Deutschlands bei Verkehrstechnologien Transformationen verantwortungsbewusst zu gestalten, proaktiv Gegenakzente zu Trends aus anderen Ländern zu setzen und eine Referenzregion für nachhaltige Mobilitätsinnovation zu werden“, sagt Pfotenhauer. „Dabei betrachten wir gemeinsam mit unseren Partnern auch wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische, rechtliche und ethische Aspekte der Mobilität. Wir decken ein breites Spektrum von Akteuren ab – von NGOs über die Landeshauptstadt München bis hin zu HighTech Start-Ups und drei DAX-Unternehmen. Damit geht dieser Ansatz weit über rein technologische Entwicklungen hinaus.“