EEBatt - Entwicklung eines dezentralen stationären Energiespeichersystems
Projekt Abgeschlossen - Ansprechpartner: ftm(at)ftm.mw.tum.de
Problemstellung
Die in Deutschland beschlossene Energiewende hat nicht nur eine Änderung der für die Energieerzeugung verwendeten Technologien zur Folge, sondern bedeutet auch einen strukturellen Wandel hin zu einer großen Anzahl dezentraler zeitlich-fluktuierender Erzeugungseinrichtungen. Politisch unterstützt durch das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) wurden in den letzten Jahren in kurzer Zeit bedeutende Erzeugungskapazitäten installiert.
Die dabei entstandene hohe Durchdringung der Netze mit regenerativen Energien muss deren starke Schwankungen berücksichtigen. Momentan stellen die Energieversorgungsunternehmen das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch u.a. über Reservekraftwerke und Verbundnetze her. Die Kompensationskapazität der Verbundnetze ist jedoch begrenzt. Daher ist neben dem Ausbau von Hochspannungsnetzen (geplant bis 2020: 3.600 km neue Hochspannungsleitungen in Deutschland) der rasche Aufbau von Energiezwischenspeicherlösungen ein erklärtes Ziel.
Ziel
Innerhalb des Projektes EEBatt soll ein wettbewerbsüberlegener, innovativer dezentraler stationärer Energiespeichersystems auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien und zur Unterstützung der Netzstabilität entwickelt werden. Dabei ergeben sich folgende Projektziele:
- Erhöhung des lokalen Eigenverbrauchs von regenerativen Erzeugungseinheiten
- Reduktion der Rückspeiseleistung ins Mittelspannungsnetz
- Erhöhung der Spannungsqualität (Blindleistungsregelung)
- Bereitstellung von Primär- (Frequenzregelung) und Sekundärregelleistung
Am Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik wird hierbei das Batterie-Management-System für den Energiespeicher entwickelt, sowie der Aufbau eines Speicher-Prototypen koordiniert. Darüber hinaus werden mögliche Wechselwirkungen und Synergien von dezentralen stationären Speichern und batterie-elektrisch betriebenen Fahrzeugen untersucht.
Neben dem Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik sind an dem Projekt noch folgende Lehrstühle der TU München beteiligt:
- TUM EES Prof. Andreas Jossen - Lehrstuhl für Elektrische Energiespeichertechnik
- TUM TEC Prof. Hubert A. Gasteiger - Lehrstuhl für Technische Elektrochemie
- TUM LNM Prof. Wolfang Wall - Lehrstuhl für Numerische Mechanik
- TUM EWK Prof. Thomas Hamacher - Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anlagentechnik
- TUM EEN Prof. Rolf Witzmann - Lehrstuhl für Hochspannungs- und Anlagentechnik, Fachgebiet Elektrische Energieversorgungsnetze
- TUM EWT Prof. Hans-Georg Herzog - Fachgebiet für Energiewandlungstechnik
- TUM RCS Prof. Samarjit Chakraborty - Lehrstuhl für Realzeit-Computersysteme
- TUM S&O Prof. Isabell M. Welpe - Lehrstuhl für BWL - Strategie und Organisation
- TUM iwb Prof. Gunther Reinhart Lehrstuhl für Betriebswissenschaften und Montagetechnik
- TUM iwb Prof. Michael Zäh Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik
- TUM CCH Prof. Moniek Tromp - Katalysator Charakterisierung
- TUM FRM II Dr. habil. Ralph Gilles - Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II)
- TUM MCR – Prof. Jutta Roosen – Lehrstuhl für Marketing und Konsumforschung