M Cube | ComfficientShare - Komfortables, effizientes und elektrisches Carsharing
Ansprechpartner: Nico Nachtigall, M.Sc. und Brian Dietermann, M.Sc.
Ziele des Projekts
Ziel des Projekts ComfficientShare ist es, geteilte Lade- und elektrifizierte Carsharing-Lösungen auf Quartiersebene zu entwickeln, umzusetzen und zu erproben. Diese Lösungen sollen so gestaltet sein, dass Sie Nutzern Komfort und Verlässlichkeit zu geringen Kosten garantieren. Gleichzeitig soll der Betrieb von Ladepunkten und Fahrzeugen durch Effizienz- und Auslastungssteigerung für den Betreiber wirtschaftlich attraktiv gemacht werden. Im Mittelpunkt des Projekts steht die komplette Elektrifizierung eines Versuchsstandortes durch Einbringung von Elektrofahrzeugen und Ladepunkten in ein urbanes Wohnquartier. Die Ladepunkte und Fahrzeuge werden exklusiv von den Anwohnern genutzt und gezielt in das Energiesystem des Standorts integriert, sodass die installierte Anschlussleistung geringgehalten werden kann. Das Projekt zielt darauf ab Handlungsempfehlungen und Erkenntnisse abzuleiten, die dazu beitragen den Fahrzeugbestand in urbanen Wohnquartieren zu reduzieren und zu elektrifizieren, den Investitionsaufwand für den Ladeinfrastrukturausbau zu verringern, Handlungs- und Gestaltungsempfehlungen für neue Wohnprojekte abzuleiten und wirtschaftliche Geschäftsmodelle für Ladeinfrastruktur- und Carsharing-Betreiber zu schaffen. Erkenntnisse aus dem Projekt werden von den Konsortialpartnern als Grundlage für die Entwicklung neuer Fahrzeug-, Mobilitäts- und Ladeinfrastruktur-Konzepte verwendet. Darüber hinaus können Electromobility-Provider (EMP), Flottenbetreiber, Charge-Point Operator (CPO), Wohnbaugesellschaften und Hersteller von Ladehardware die Erkenntnisse zur Ausgestaltung und zum Betrieb von wirtschaftlichen Geschäftsmodellen im Bereich der Standort-Elektrifizierung nutzen.
Beitrag des Projektes zur Umsetzung der M Cube Gesamtstrategie
Die Ergebnisse des Projekts tragen dazu bei, eine Elektrifizierungslösung auf Quartiersebene zu entwickeln, die für Nutzer, Wohnungsunternehmen und Betreiber funktional und wirtschaftlich vorteilhaft ist. Durch die resultierende Vereinfachung für den Umstieg auf Elektrofahrzeuge wird ein impliziter Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Metropolregionen geleistet. Projekterkenntnisse zum effektiven Sharing tragen darüber hinaus zu einer Verringerung der notwendigen Stellplatzquote und einer geringeren Zahl von Fahrzeugkilometern bei, was die Qualität von Raum und Luft erhöht.
Vorgehen
Vorbereitung
Analyse von möglichen Reallaborstandorten in Hinblick auf Bewohnerstruktur und energetische Randbedingungen mit anschließender Auswahl des am besten geeigneten Standorts für die weitere Versuchsdurchführung.
Versuchsphasen
Die Versuchsdurchführung ist in drei Phasen aufgeteilt:
- Phase 1: Analyse des bisheringen Mobilitätsverhaltens der Studienteilnehmer mittels OBD-Loggers und Smartphone-App
- Phase 2: Fünf Haushalten wird, statt ihres bisherigen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor, je ein Elektrofahrzeug zur alleinigen Nutzung bereitgestellt
- Phase 3: Umsetzung eines Carsharingmodells am Wohnstandort. Die fünf Elektrofahrzeuge werden nun als Pool von mehreren Haushalten geteilt genutzt
Simulation
Übertragung der ermittelten Versuchsdaten auf ein Gesamtmodell von München, um Einflüsse des Konzeptes auf die Gesamtmobilität und die Auswirkungen auf das Stromnetz in der Stadt zu untersuchen.