Connectivity & Resilienz für automatisierte Fahrfunktionen in Deutschland (ConnRAD)
Ansprechpartner: Nils Gehrke, Nijinshan Karunainayagam, Xiyan Su
Projektpartner
Robert Bosch GmbH, Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme (FOKUS), Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik (IEM), Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Infineon Technologies AG,TÜV SÜD Rail GmbH, Universität Ulm, Daimler Center for Automotive IT Innovations
Projektinhalt:
Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts ConnRAD wird eine Kommunikationsarchitektur zur Erhöhung der Resilienz bei vernetzten Fahrfunktionen hergeleitet, umgesetzt und validiert. Mithilfe der im Projekt durchgeführten Forschung soll es in Zukunft möglich sein, in unterschiedlichen Anwendungsfeldern mit Fehlverhalten des Gesamtsystems in dem Fahrzeug zu reagieren und so die Verlässlichkeit der vernetzen Fahrfunktionen auch bei unbekannten Kommunikationspartnern oder mit Unsicherheiten belasteten Kommunikationsdaten sicherzustellen. Die im Projekt exemplarisch betrachteten vernetzen Fahrfunktionen umfassen die vernetzte Kommunikation zum sicheren Durchfahren einer Kreuzung, der verlässlichen und vertrauenswürdigen Ereignismitteilung über V2X Direktkommunikation für Autobahnen und die Teleoperation als Anwendungsfall für die Kommunikation zwischen Fahrzeug und einem Cloud Backend über das öffentliche Mobilfunknetz mit Echtzeitanforderungen. Eine detailliertere Beschreibung des Projektvorhabens und die beteiligten Partner können der offiziellen Projektwebsite entnommen werden.
Der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik trägt in dem Projekt ConnRAD vor allem mit seiner Expertise in dem Gebiet der Teleoperation bei. Hierbei sollen im Rahmen des Projektes Methoden entwickelt werden, die die Teleoperation resilienter macht. Hierbei wird der Fokus vor allem auf die Direkte Steuerung gelegt, da diese einen besonders hohen Anspruch an eine zuverlässige, fehlerreduzierte und robuste Echtzeitkommunikation zwischen dem Control Center und dem Fahrzeug darstellt. Die Untersuchten Methoden sind unter anderem die Parametrierung und Anwendung von Predictive Quality of Service (PQoS) Vorhersagen für die Qualität der Mobilfunkverbindung, der Einschätzung der Aussagekraft von Daten des Control Centers oder des Fahrzeugs basierend auf den lokal vorliegenden Informationen sowie der Sicherstellung aller notwendiger Fähigkeiten zur Fahrzeugführung im gesamten Teleoperationssystem auch bei Systemdegradationen. Dabei ist der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik neben der Entwicklung der Methoden auch an der Umsetzung ausgewählter Methoden in einem realen Versuchsträger beteiligt.