HeatVision: Stereoskopische Wärmebildwahrnehmung zur Fahrerassistenz bei ungünstigen Sichtbedingungen
Projekt Abgeschlossen - Ansprechpartner: ftm(at)ed.tum.de
Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Untersuchung neuer Methoden und die Entwicklung eines neuartigen Systems zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei ungünstigen Sichtbedingungen. Das System basiert auf Methoden der optischen erweiterten Realität und nutzt die Windschutzscheibe, um dem Fahrer Informationen über die Bewegungsdaten der ihm nicht wahrnehmbaren Objekte einzublenden. Die Idee basiert auf der Synergie dreier Teilsysteme: zum einen wird ein Wahrnehmungssystem vorgeschlagen, das mit Hilfe einer kalibrierten Wärmebild-Stereokamera für dreidimensionale Analysen in der Lage ist, Hindernisse bei starkem Nebel, Regen oder in der Nacht zu erkennen. Dabei werden vor allem die auftretenden Temperaturunterschiede ausgenutzt. Dies ermöglicht zudem, die absolute Position oder Bewegung der Objekte in Bezug auf das Fahrzeug zu bestimmen. Somit können rechtzeitig Personen, Fahrzeuge oder Tiere auf der Fahrbahn erkannt werden. Der zweite Schwerpunkt ist die strahlungsfreie Verfolgung der Augenposition des Fahrers mittels einer Miniatur-Wärmebildkamera. Diese Informationen werden verwendet, um die Warnhinweise dynamisch auf die Windschutzscheibe zu projizieren (dritter Schwerpunkt), das heißt, die Position der eingeblendeten Grafiken wird derart berechnet – zwischen dem realen Objekt und den Augen des Fahrers – dass dem Benutzer die Präsenz des Objektes, auch bei Bewegung des Kopfes, über die unsichtbare Umgebung in der korrekten Entfernung angezeigt wird. Zur Integration aller Systemkomponenten in einen „automotive“-tauglichen Demonstrator werden die entwickelten Methoden in eine eingebettete Bearbeitungseinheit integriert (vierter Schwerpunkt).