Sustainable Mobile Drivetrains
Forschung und Entwicklung nachhaltiger Antriebssysteme
Während aktuell vollelektrische Antriebssysteme im Pkw-Bereich den Verbrennungsmotor verdrängen, ist dieser für Nutzfahrzeuge und Großmotoren nicht verzichtbar. Neue Technologien und Anforderungen eröffnen Forschungsfragen in beiden Bereichen.
Electric Drives
Axialflussmaschinen (AFM) bieten durch eine hohe Drehmomentdichte und kurze axiale Länge Vorteile und neue Möglichkeiten in der Antriebsstrangauslegung. Gegenüber Radialflussmaschinen sind diese Maschinen jedoch bis heute noch wenig erforscht, besonders in den Bereichen Pkw und Nfz.
Piston Engines
Wasserstoff und E-Fuels machen Verbrennungsmotoren zu klimafreundlichen und nachhaltigen Energiewandlern. Zukunftslösungen für Schifffahrt, Luftfahrt und Stationäranwendungen werden damit möglich. Wir arbeiten an Konzepten, um die Verbrennung effizient und sauber zu gestalten.
Highvoltage Simulation
Zur Auslegung von Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs von der Batterie hin zum E-Motor als auch zum Entwurf von Regelstrategien bieten simulative Untersuchungen die Möglichkeit zur Optimierung von Elektrofahrzeugen.
Testing
Um Lösungen und Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Mobilität zu evaluieren, bedarf es zuverlässiger und genauer Prüfmöglichkeiten. Zukunftsweisende Testing-Ansätzen zur Verbesserung der Prüfmethodik werden bei uns erforscht.
Der Lehrstuhl für Nachhaltige Mobile Antriebssysteme (NMA)
Unter der Leitung von Prof. Dr. Malte Jaensch forscht der Lehrstuhl für Nachhaltige Mobile Antriebssysteme der Technischen Universität München technologieoffen auf dem Gebiet der nachhaltigen Mobilität. Wir beschäftigen uns mit der ganzen Bandbreite an zukünftigen Fahrzeugantrieben, von Verbrennungskraftmaschinen, betrieben mit synthetischen Kraftstoffen, über Wasserstoff-Brennstoffzellen bis hin zu elektrischen Antriebssystemen. Hierbei ist uns, der langjährigen Philosophie des Lehrstuhls folgend, insbesondere die Verknüpfung von Simulation, prototypischer Umsetzung und Versuch wichtig.
Infrastruktur
- 13 Prüfstände, bis zu 700 kW Leistung
- 2x 600 kVA Stromversorgung
- Nutzung aller Energieträger
- Wasserstofftauglichkeit
- Prototypen-Werkstatt
- Elektronik- und Chemielabor
Transformation auch in der Forschung
Neue Technologien und Anforderungen aus der Industrie verlangen Veränderungen auch in der Forschung und Lehre. Beispielsweise wurden unsere Prüfstände auf Wasserstofftauglichkeit aufgerüstet, Batteriesimulatoren und Messtechnik beschafft und unsere Simulationslandschaft erweitert. Dies ermöglicht uns die Forschung an allen zukünftigen mobilen Antriebssystemen. Beispielhafte Projekte sind:
LKW-Schnellladen bei 1250 V / 3000 A:
Erforschung der Stromtragfähigkeit von Ladekabel, MCS-Stecker und fahrzeuginternem HV-System inklusive Prüfstandsaufbau.
Elektrisches Inselnetz SHS|31:
Untersuchung der Schnittstellen zwischen Energie und Mobilität in einem modularen Micro-Grid.