Die Veränderungen der Mobilitätsbedürfnisse, das wachsende Interesse an Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie die fortschreitende Digitalisierung führen zu einem höheren Bedarf an verbessertem Routing, Information und Buchbarkeit von Mobilitätsangeboten. Aus diesem Grund haben sich die Technische Universität München, die ride2go GmbH, die goFLUX Mobility GmbH und die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH im Projekt "Mitanand" zusammengetan, um die Herausforderung der besseren Vernetzung von Mitfahrangeboten mit dem ÖPNV und anderen Mobilitätsangeboten zu meistern.
Mitfahrangebote sind eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen ÖPNV, vor allem für dünn besiedelte Gebiete. Bisher konzentrieren sich Mitfahrportale allerdings hauptsächlich auf Langstrecken oder die Mobilität der Beschäftigten von Unternehmen. Bisher gibt es wenige nachhaltig erfolgreiche Lösung für die Pendler-, Alltags- und Freizeitmobilität im lokalen oder regionalen Kontext, die zudem in das ÖPNV-System integriert ist.
Im Rahmen des Projekts "Mitanand" ist geplant, für den MVV-Raum ein Tool zur Bildung von Fahrgemeinschaften in die Mobilitätsplattform des MVV zu integrieren. Dies soll ein intermodales Routing von Mitfahrangeboten und ÖPNV ermöglichen. Zudem soll ein gemeinsames Datenformat entwickelt werden, das für alle Beteiligten nutzbar ist und offengelegt wird. Die konkreten Anwendungen sollen als Grundlage für ein übertragbares Konzept dienen, das die Voraussetzungen für eine Integration in den MVV-Tarif sowie eine Tiefenintegration von Mitfahrgelegenheiten in den Münchner Verkehrsverbund schafft.
Über das Förderprogramm mFUND des BMDV:
Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.