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Recap: miniBLOCK PARTY am 28.07.2023
Impressionen
Recap
Die erste miniBLOCK PARTY in München brachte begeisterte Stadtenthusiasten und Angehörige der Nachbarschaft an den (neuen) Steinhuberplatz. Die Veranstaltung, organisiert von TUM Accessibility Planning, SET (Street Experiments Tool) und WOW! Urbane Utopien, bot ein vielfältiges Programm, das tief in die mögliche Zukunft städtischer Räume eintauchte und die Rolle der Gesellschaft beleuchtete.
Das Event begann mit einleitenden Worten von Benjamin Büttner und Ana Rivas. Im Anschluss haben Dr. Svenja Jarchow und Sigrid Eck (beide Stadt München) zum Thema "Munich: What'S happening?" gesprochen. Dabei wurde auf die Bedeutung der lokalen Politik und Verwaltung für die städtische Entwicklunge eingegangen.
Die erste Speakerin war Catherine Arod-Gall aus Paris. Sie stellen das Konzept der "15 Minuten Stadt" vor und betonten die Wichtigkeit von Nähe (proximity) für die Schaffung nachhaltiger und lebenswerter städtischer Umgebungen.
Globale Perspektiven rückten in den Fokus, als Xavier Matilla und Silvia Casorran Martos Einblicke in die "Barcelona Superblocks" teilten und die Teilnehmer mit Erfolgsgeschichten aus Städten auf der ganzen Welt inspirierten.
Spezifischer wurde es in dem Vortrag von Ana Rivas und Benjamin Büttner, welche konkret auf die Planungen des Projekts "Miniblock Steinhuber" eingingen. Dabei wurde gezeigt, wie kleine Veränderungen, wie die Umwandlung von Parkplätzen in Parklets und Miniblocks, das städtische Leben nachhaltig beeinflussen können. Um den Teilnehmern tiefere Einblicke zu bieten, gab es im Anschluss eine Führung von Simone Aumann durch den Steinhuber Miniblock, bei der die Gedanken hinter der Planung erläutert und Fragen beantwortet wurden.
Nach einer kurzen musikalischen Pause präsentierte Marco Te Brömmelstroet den Vortrag "How to communicate transitions" und zog dabei faszinierende Parallelen zwischen städtischer Mobilität und warum John Lennons mit einem Fahrrad im Bett lag, wobei die Kraft der effektiven Kommunikation für den Wandel betont wurde.
Zusätzlich wurden den Besucher:innen auch eine Reise "Rund um die Welt in 30 Minuten" geboten: Lior Steinberg und George Liu gaben Einblicke Straßen Experimente weltweit und schilderten ihre vielfältigen Erfahrungen.
Katherine VanHoose's gab den letzen Vortrag zu "Können Straßenexperimente die städtische Mobilität wirklich verändern?" und ermutigte die Teilnehmer, die Möglichkeiten von Straßen als lebendige Gemeinschaftsräume neu zu denken.
Ein wichtiger Aspekt des MiniBLOCK PARTY war das "Open Mic"-Segment, bei dem Stimmen aus der Nachbarschaft ihre Gedanken zum Projekt "Miniblock Steinhub" teilten, um den Dialog in der Gemeinschaft zu fördern und offene Diskussionen über die städtische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die lokalen Gemeinschaften zu ermöglichen.
Die Festlichkeiten setzten sich mit einem herrlichen Picknick im Miniblock fort, bei dem bayerische Leckereien serviert wurden und eine aufschlussreiche Diskussion über "Lineare Grünflächen" von Patxi J. Lamíquiz Daudén und Beatriz Martinez Rico stattfand.
Der Erfolg der Veranstaltung hinterließ bei den Teilnehmern (hoffentlich) Inspiration und Motivation, aktiv zu positiven Veränderungen in ihren Nachbarschaften und Städten beizutragen. Die Planungen für die nächste MiniBLOCK PARTY sind bereits in vollem Gange und versprechen eine noch großartigere Feier. Der Termin wird zeitnah bekanntgegeben!
Einen Beitrag von München.TV zum "Miniblock Steinhuber" und der Eröffnungsfeier können Sie hier finden: https://www.muenchen.tv/mediathek/video/muenchen-heute-vom-28-07-2023/
Das Projekt "Miniblock Steinhuber"
Das verkehrliche Konzept für den Miniblock "Steinhuber" in München zielt darauf ab, den öffentlichen Raum im Quartier Steinheil- und Enhuberstraße in der Maxvorstadt neu zu gestalten. Die Maxvorstadt ist ein dicht bebauter Stadtbezirk mit wenig Grünflächen und Sitzgelegenheiten. Das Konzept soll temporäre Sitzmöglichkeiten und Grünflächen schaffen, um einen Ort zum Verweilen zu etablieren, der zur klimaresilienten und lebenswerten Stadt beiträgt. Der Miniblock soll auch als Vorbild für zukunftsorientierte und autoreduzierte Wohnquartiere dienen und als konsumfreie Zone Raum für Begegnung und Inklusion bieten.
Das Hauptziel des Projekts ist die Aufwertung der Aufenthaltsqualität durch verkehrsberuhigte Bereiche und die Förderung von klima- und sozialgerechter Mobilität. Die Neugestaltung des öffentlichen Raums in der gesamten Steinheil- und Enhuberstraße ist für den Sommer 2023 geplant. Langfristig strebt das Projekt einen systemischen Wandel in Richtung nachhaltiger Mobilität an.
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