OSIRIS (abgeschlossen: 2010)
Optimierung des Schülerverkehrs in einem integrierten Regionalbuskonzept in ländlichen Strukturen
Projektinhalt
Der Schülerverkehr wird trotz seiner organisatorischen Integration in den allgemeinen ÖPNV hinsichtlich des Linienverlaufs und der Fahrplangestaltung meist isoliert vom allgemeinen ÖPNV betrieben. Ursache dafür ist auch die gegenüber dem übrigen ÖPNV unterschiedliche Finanzierungsquelle des Ausbildungsverkehrs (§ 45a PBefG).
Anpassungen, die aufgrund von Änderungen in der Anzahl der Schüler und ihrer räumlichen Verteilung sowie von Änderungen der Schulstruktur notwendig sind, erfolgen meist nicht in einer Form der Optimierung des Gesamtangebots, sondern punktuell als Änderung des vorhandenen Angebots. Hier sind konzeptionelle und planungsmethodische Veränderungen in Form eine besseren Integration von allgemeinem ÖPNV und Schülerverkehr erforderlich, um das vorhandene Potential zur Kosteneinsparung nutzen zu können. Dies erfordert auch technologische und verfahrensmäßige Weiterentwicklungen. So ist die Anwendung flexibler Betriebsweisen, die im allgemeinen ÖPNV bereits auf dem Vormarsch sind, auch im Schülerverkehr möglich und eröffnet ein weiteres Potential zur Kosteneinsparung.
In die komplexe Themenstellung der Sicherung der Mobilität im ländlichen Raum bei schwacher Nachfrage und knappen Kassen sind, neben verkehrs-, ordnungs- und finanzpolitischen Fragestellungen, auch gesellschafts-, raumordnungs- und umweltpolitische Belange mit einzubeziehen.
Ziel des geplanten Vorhabens ist es, im Kontext der sich im Bundes- und Landesmaßstab vollziehenden fachplanerischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen, die im Landkreis Grafschaft Bentheim erarbeiteten Konzepte und Instrumente für die Planung des Schülerverkehrs in eine allgemein nutzbare Form weiter zu entwickeln. Dies soll anhand einer Neuordnung der planerischen, organisatorischen und finanziellen Grundlagen des Schülerverkehrs in den Landkreisen Börde und Jerichower Land in Sachsen-Anhalt geschehen.
Das Projekt wird zunächst in Sachsen-Anhalt einen Rahmen für die anstehende Qualifizierung der Nahverkehrspläne schaffen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse in gleicher Weise auch für die Landkreise anderer Bundesländer anwendbar sein.
Keywords | Verkehrsmanagement, Verkehrsplanung, Verkehrssteuerung, Multimodalität |
Auftrag- / Fördergeber | BMVBS - Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung |
weitere Projektbeteiligte | BMVBS - Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung TRAMP GmbH - Traffic and Mobility Planning Landkreis Börde (bis 30.06.2007 Ohrekreis und Bördekreis) Landkreis Jerichower Land sowie die kreiseigenen Verkehrsunternehmen (OhreBus GmbH, KVG BördeBus, Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land) |
Laufzeit | September 2007 - November 2009 |
Ansprechpartner | Andreas Hanitzsch |
weitere Informationen | Projektsteckbrief (pdf) |