i4Driving – Integrierte 4D Fahrverhaltensmodellierung
Projektbeschreibung
Das übergeordnete Projektziel besteht darin, eine neue Bibliothek mit glaubwürdigen Modellen heterogener menschlicher Fahrerverhaltensweisen bereitzustellen, die eine Grundlage für die virtuelle CCAM-Bewertung der menschlichen Verkehrssicherheit bildet. Diese Bibliothek soll eine Kombination von Modellen beinhalten, die sowohl für die szenariobasierte als auch für die verkehrsbasierte Sicherheitsbewertung geeignet und gültig sind sowie die Heterogenität und Komplexität des Straßenverkehrssystems in die Simulation einbringen. Die Berücksichtigung einer ausreichenden Heterogenität wird der Vielfalt des menschlichen Fahrverhaltens gerecht und sorgt für eine realistische Auftretenswahrscheinlichkeit von sowohl "unkritischen" als auch sicherheitskritischen Situationen im täglichen Verkehr. Ausreichende Systemkomplexität ist notwendig, um eine robuste und aussagekräftige Analyse der Verkehrssicherheit durchzuführen.
Die TUM ist mit unserem Lehrstuhl sowie mit dem Lehrstuhl für Ergonomie und der Professur für Cyber-Physical Systems beteiligt.
Aufgaben des Lehrstuhls
TUM-VT ist hauptsächlich an den Simulatorstudien und Testfeldversuchen beteiligt:
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Simulatorstudien:
Untersuchung von Hypothesen und der Varianz des menschlichen Fahrverhaltens in verschiedenen Situationen, unter Berücksichtigung von Geschlecht, Alter, Fahrpraxis und anderen Faktoren in verschiedenen kritischen Szenarien (d.h. Kombinationen verschiedener Fahrertypen, Anwendungsfälle und Straßenumgebungsbedingungen). Außerdem wird untersucht, inwieweit ein Modell des menschlichen Fahrerverhaltens in einer Fahrsimulationsumgebung als tatsächlicher menschlicher Fahrer wahrgenommen wird. -
Testfeldstudien:
Ziel ist es, Daten zum menschlichen Fahrverhalten in einer realitätsnahen Umgebung zu sammeln. In der ersten Phase sollen Daten gesammelt werden, die für die Entwicklung des Modells selbst erforderlich sind (insbesondere über die Auswirkungen von Parametern, die die Komplexität der Fahraufgabe beschreiben). Dies bedeutet, dass verschiedene Hypothesen und Annahmen getestet werden, bevor sie in das Modell integriert werden. Zweitens werden nach der Modellentwicklung weitere Tests als Teil des Modellkalibrierungs- und Validierungsprozesses durchgeführt.
Keywords | Fahrerverhaltensmodellierung, Sicherheitsbewertung, Simulatorstudien, Testfeldversuche |
Auftrag- / Fördergeber | Europäische Union (Horizon Europe) |
Website | |
Weitere Projektbeteiligte |
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Laufzeit | Oktober 2022 – September 2025 |
Ansprechpartner | Tanja Niels, Johannes Lindner |