MCube: Autoreduzierte Quartiere für eine lebenswerte Stadt (AQT)
Projektbeschreibung
Übergeordnetes Ziel von AQT ist es, ein räumliches und verkehrliches Konzept für ausgewählte Quartiere in München zu entwickeln, das eine höhere Akzeptanz und Nutzung multimodaler Verkehrsangebote bewirkt, den individuellen PKW-Besitz und dessen Nutzung deutlich reduziert und somit eine Aufwertung des Raums ermöglicht. Um dies zu erreichen, wird in AQT ein besonderer Fokus auf interdisziplinäre Forschungsarbeit und transformative Prozesse gesetzt. Mitunter werden involvierte Stakeholderinteressen, politische Hürden und die Raumqualität berücksichtigt. Untersucht wird die Hypothese, dass der Wandel zur multimodalen Mobilität als "wicked problem“ verstanden werden sollte und im Kontext neuer Mobilitätsweisen, Alltagsroutinen und revitalisierter Stadtbilder zu untersuchen sind. Vor dem Hintergrund, dass einzelne technische Lösungen bisher nicht den notwendigen Wandel zur ökologisch und sozial nachhaltigen Verkehrswende eingeleitet haben bzw. nicht zu einer messbaren Reduktion des individuellen motorisierten Verkehrs geführt haben, sollen nun gestalterische, verkehrliche und nutzungsbezogene Potentiale zur Umwandlung von Verkehrsflächen eröffnet werden, die für eine nachhaltige und klimaangepasste Stadtentwicklung im Zuge der fortschreitenden Urbanisierung von
Bedeutung sind.
Hierzu wird eine umfassende Systemanalyse der sich beeinflussenden Faktoren aus Akteuren bzw. Netzwerken, Raum- und Clusterstrukturen sowie Entscheidungs- und Planungsverfahren vorgenommen (AP 1). In co-kreativen Prozessen werden Szenarien und konkrete Maßnahmen für multimodale Mobilität entwickelt und in Wechselwirkung mit der Neugestaltung des öffentlichen Straßenraums und veränderter Lebensweisen diskutiert (AP 2). Anhand ausgewählter Stadtquartiere in München wird die Wirkung der vorgeschlagenen Maßnahmen auf das Mobilitätsverhalten zunächst makroskopisch und mikroskopisch simuliert (AP 3) und in Reallaboren praxisnah untersucht (AP 4). Hier sollen auch Veränderungen der räumlichen Situation und die Bereitstellung neuer Mobilitätsservices (z.B. Mobility-Hub-Netzwerke) berücksichtigt werden.
Aufgaben des Lehrstuhls
AP 1.1 Potentialanalyse, Stakeholder-Integration, Auswahl Quartiere, Analyse des optimalen Modal Splits und Abgleich mit Ist-Zustand
AP 1.3 Beitrag zum Stakeholder-Mapping
AP 1.5 Evaluation & Synthese der umgesetzten Maßnahmen (z.B. in den Reallaboren)
AP 2.1 Leitbild Lebenswerte Stadtquartiere
AP 2.3 Mitentwicklung transformativer Lehr- und Forschungsformate
AP 3.2 - Modellierung der (mikroskopischen) Interaktionen zwischen Fußgängern, Fahrradfahrern und Nutzern der Mikromobilitätsangebote
Keywords | Autoreduzierte Quartiere, Lebenswerte Stadt |
Auftrag- / Fördergeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Website | |
Weitere Projektbeteiligte | TUM, MOR, Hans-Sauer-Stiftung, UnternehmerTUM |
Laufzeit | Dezember 2021 - Dezember 2024 |
Ansprechpartner | Frederik Bachmann |